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Unterwegs in der Toskana

Unterwegs in der Toskana verlangt auch nach vielfältigen Entdeckungsarten – schließlich reist jeder Mensch so schnell oder langsam wie er möchte, er sollte also schon die Wahl zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln haben. Natürlich wäre es mit ausreichend Zeit und Kondition möglich, sein Traumziel zu Fuß zu erkunden, gut ausgeschilderte Wanderwege gibt es mittlerweile genügend. Diese Art der Fortbewegung ist aber nicht unbedingt empfehlenswert, wenn man nicht ganz so gut zu Fuß ist oder viel Gepäck dabei hat. Alternativ wäre auch eine Radtour durch die Toskana denkbar, ganz Fitte sollen auch schon von Deutschland aus mit dem Rad in Richtung Mittelitalien gestartet sein. Jede Italien Reise, wie sie einem gefällt.

Toskana

Toskana ©iStockphoto/Janoka82

Daneben gibt es aber auch noch weitere Möglichkeiten, die Toskana, ihre Landschaft und ihre Menschen für sich zu entdecken. Eine Alternative wäre etwa die staatliche Eisenbahn, Ferrovie dello Stato. Die Züge verkehren auf Hauptstrecken häufig und zu günstigen Konditionen, auch Sondertarife werden von Zeit zu Zeit angeboten. Die Fahrscheine müssen vor Fahrtantritt gekauft werden. Erhältlich sind sie beispielsweise am Ticketschalter, aber auch im Tabakladen, am Kiosk oder sogar in Bars. Der Startpunkt der meisten Verbindungen ist Florenz, die Stadt eignet sich also gut für die Entdeckung der Toskana per Bahn. Landschaftlich sehr reizvoll sind zum einige Nebenstrecken wie etwa die Strecke Lucca-Aulla. Wer etwas mehr Zeit hat, kann auch mit der Porettanabahn fahren: Sie verbindet auch heute noch Bologna und Pistoia und war die erste Bahn, die den Appenin überquerte und Mittel- mit Norditalien verband.
Ein großer Vorteil des Bahnfahrens ist, dass man relativ gemächlich reist – man hat genügend Zeit, um sich mit der Landschaft ausführlich vertraut zu machen und vielleicht sogar einige interessante Menschen kennenzulernen. Gleichzeitig ist genau das aber auch ihr Nachteil: Möchte man einmal zügiger voran gehen, ist das häufig nicht möglich, da es in diesem Teil des Landes bisher keine richtigen Hochgeschwindigkeitsstrecken gibt. Zudem sind die Hauptstrecken zwar gut ausgebaut, viele kleinere Orte aber liegen an schlecht ausgebauten Nebenstrecken oder sind überhaupt nicht mit dem Zug erreichbar.

Hier schlägt die Stunde der regionalen Busunternehmen: Sie fahren jedes noch so kleine Dorf mit Überlandbussen an, mit ihnen gelangt man in die entlegensten Winkel der Gegend. Mit den Bussen reisen sollten aber nur diejenigen, die die Muße dafür mitbringen: Eine solche Fahrt kann aufgrund der vielen Zwischenstopps sehr lange dauern. Im schlimmsten Fall muss man in einen anderen Bus umsteigen und die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind nicht aufeinander abgestimmt, was die Fahrt erneut verlängert. Andererseits ist das Busnetz sehr gut ausgebaut, das Busterminal leicht zu finden: Es befindet sich meist in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Unabhängig und wahrscheinlich am schnellsten ist man mit einem Mietwagen, der an jedem Flughafen, bei jedem Reisebüro und häufig auch an größeren Bahnhöfen ausgeliehen werden kann. Empfehlenswert ist es, sich an die internationalen Anbieter zu halten, die relativ einheitliche Preise offerieren. Weiß man, dass man viel fahren wird, sollte darauf geachtet werden, dass sehr viele oder unbegrenzte Freikilometer im Preis inbegriffen sind. Möchte man den Mietwagen länger nutzen, beispielsweise eine oder zwei Wochen, bietet es sich an, einen günstigeren Wochentarif zu wählen oder auszuhandeln – der Tagestarif würde die Reisekasse nur unnötig mehr belasten. Wichtig: Übernehmen Sie kein Auto, das Sie nicht vorher genau überprüft haben – es wäre fatal, wenn in einer gebirgigen Region die Bremsen versagen würden. Was man auch beachten sollte: In vielen der schönen alten Städte ist der historische Stadtkern autofreie Zone, geparkt werden muss in der Regel vor der Stadtmauer oder auf speziell eingerichteten Parkplätzen. Was man dabei unbedingt beachten sollte: Gelb gerahmte Bordsteine oder Parkflächen signalisieren, dass dieser Platz für öffentliche Verkehrsmittel reserviert ist – wer sich nicht daran hält, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen, die in der Regel sofort zu begleichen sind.

Ebenfalls als öffentliches Verkehrsmittel gelten die Fähren, die Elba und die anderen Inseln mehrmals täglich mit dem Festland verbinden. Autofähren und die schnelleren Tragflächenboote verkehren hier regelmäßig und bringen Einheimische zur Arbeit und Touristen zu ihrem Ort der Entspannung. In etwa einer Stunde hat man von Piombino aus den Hafen von Portoferraio auf Elba erreicht – und schon während der Überfahrt steigt die Vorfreude auf das smaragdgrüne, klare Wasser, das so verführerisch in der Sonne glitzert.

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