Lucca (Stadt)
Einfach ideal liegt Lucca, die „Mustergültige“ unter den toskanischen Städten. Zum einen ist die Versilia, die Küstenlandschaft der nordwestlichen Toskana mit ihren mondänen Seebädern, nur einen Steinwurf entfernt. Zum anderen finden sich ganz in der Nähe die Berge der Garfagnana, die Wanderer und Ausflügler mit traumhaft schönen Wandertouren, prächtigen Villen und dem einst berühmten Thermanbad Bagni di Lucca locken.
Aber nicht nur die Lage der Provinzhauptstadt der Lucca gilt aus ideal, aufgrund ihrer gut erhaltenen, romantischen Altstadt und dem unverwechselbaren Flair gilt Lucca als Inbegriff einer toskanischen Stadt. In den engen, mittelalterlichen Straßen und Gassen leben insgesamt etwa 80.000 Einwohner und in ebendiesen Straßen spielt sich dann auch ein Teil des Lebens öffentlich ab.
Die im 16. und 17. Jahrhundert erbauten Stadtmauern prägen auch heute noch das Bild der Stadt, deren aus dem Etruskischen stammender Name eigentlich „Sumpf“ bedeutet. Besonders beliebt bei Einheimischen wie Besuchern ist der im 19. Jahrhundert angelegte Grünwall, der zu einem Spaziergang entlang der Mauer einlädt und ganz nebenbei den Blick auf die einladende Umgebung freigibt, die ihren Reiz besonders in den Abendstunden entfaltet, wenn das goldene Licht die sanften Hügel küsst.
Zugegeben, Lucca ist eine Stadt für Romantiker, eine Stadt mit Tradition und Herz. Aber hier gibt es auch jede Menge zu entdecken, beispielsweise die Piazza San Michele, das pulsierende Herz von Lucca. Die Piazza ist umgeben von charmant restaurierten, mittelalterlichen Kaufmannshäusern von Cafés und Geschäften. Hier lässt sich gut einkaufen, sehr empfehlenswert sind dabei kulinarische Souvenirs, für die die Stadt im ganzen Land bekannt ist: Castagnaccio, ein süßer Kastanienkuchen ist dabei ebenso beliebt wie Buccellato, ein Hefekranz mit Rosinen und Anis. Übrigens: nahe der Piazza San Michele steht das Geburtshaus des Musikers Puccini, ein kleines Museum gibt Einblicke in sein Leben und Schaffen.
Als Highlight Luccas gilt der Duomo San Martino aus dem 12. Jahrhundert, jenes reich geschmückte Gotteshaus, das einzigartige Meisterwerke wie etwa das Holzkruzifix Volto Santo, das „Letzte Abendmahl“ von Tintoretto oder die feine Marmorskulptur auf dem Grabmahl der Ilaria del Carretto in seinem Inneren beherbergt. Imposant ist der etwa 70 Meter hohe Glockenturm, erhebend der Anblick des nächtlich beleuchteten Doms.